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Vietnam: Brücken bauen für bedrohte Affen

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GEO Reportage

zaterdag, 07:40

Nachdem als Haustiere gehaltene Tigerpythons im US-Bundesstaat Florida vor Jahren in die Everglades entwischten, haben sie sich dort explosionsartig vermehrt. Inzwischen dringen die bis zu fünf Meter langen Reptilien bis in die Randgebiete der Städte vor. Um ihre weitere Ausbreitung zu verhindern, tragen die Behörden zum zweiten Mal die sogenannte Python Challenge aus. Zu diesem Wettbewerb reisen Jäger aus dem ganzen Land an. Einer der Teilnehmer ist Nick Gadbois. Der in Florida ansässige Biologe gilt als einer der erfolgreichsten Schlangenjäger. „GEO Reportage“ hat ihn bei der Jagd begleitet. Nick Gadbois kann die Faszination vieler Amerikaner für Reptilien verstehen. Der Biologe hält selber Schildkröten in seinem Garten. Dem verantwortungslosen Umgang mit den Tieren steht er jedoch kritisch gegenüber. Seit Jahren landen immer wieder exotische Arten, die ihren Besitzern als Haustiere zu groß, zu gefährlich oder zu teuer geworden sind, in der freien Wildbahn Floridas, wo sie sich als Invasoren ihren Platz in der Nahrungskette erkämpfen. Eine der gefährlichsten dieser invasiven Spezies ist der aus Asien stammende Tigerpython, der für das Verschwinden einheimischer Tiere wie Kaninchen und Füchse verantwortlich gemacht wird. Auch einige Luchsarten, Opossums und Waschbären sind schon stark dezimiert. Während Wissenschaftler versuchen, die Lebensweise der Schlangen in Floridas Sümpfen zu erforschen, hat die Forst- und Naturschutzbehörde die Tiere zum Abschuss freigegeben. Doch selbst eine gezielte Jagd wie die offizielle Python Challenge kann nur wenig bewirken. Gerade einmal 68 Schlangen wurden während des letzten Wettbewerbs in den Everglades gefangen - bei einer geschätzten Gesamtpopulation von über 100.000 Pythons. Nick Gadbois wird trotzdem auch in diesem Jahr dabei sein. Für ihn, den erfahrenen Jäger, ist die Teilnahme Ehrensache. Viele andere lockt vor allem die Siegesprämie: Denn wer das größte Exemplar oder die meisten Tiere fängt, erhält mehrere Tausend Dollar Preisgeld. „GEO Reportage“ präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus. Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.

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Omschrijving

Die Halbinsel Son Tra an der Küste Vietnams ist für die Rotschenkligen Kleideraffen der wichtigste Rückzugsort. Trotz der Nähe zur Millionenstadt Da Nang ist der Dschungel hier noch weitgehend intakt, vor allem aufgrund der Geschichte des Ortes. Hier ging einst die US-amerikanische Navy zu Beginn des Vietnamkriegs an Land, danach blieb die Halbinsel aufgrund ihrer strategisch bedeutsamen Lage militärisches Sperrgebiet. So konnten sich die störempfindlichen Kleideraffen hier weitgehend ungestört entwickeln. Rotschenkel-Kleideraffen gehören zur Primatengruppe der Languren. Es sind reine Vegetarier, sie ernähren sich hauptsächlich von den Blättern der Baumkronen. Einst lebten Rotschenkel-Kleideraffen weit verteilt, aber vor allem durch den verheerenden Krieg sank ihre Zahl bedrohlich. Weite Waldbestände wurden verwüstet, viele hungrige Vietnamesen ernährten sich von Wildtieren, auch von Kleideraffen. Jahrzehnte nach Kriegsende ist der Rotschenkel-Langur eine stark vom Aussterben bedrohte Art. Es gibt verschiedene Languren-Arten, aber die Rotschenkel-Languren haben ein einzigartiges Farbenkleid und gelten als die schönsten Primaten der Welt. Auf der Halbinsel Son Tra überwachen Tieraktivisten wie Tuan Bui Van und Luc Nguyen seit Jahren den Bestand der auffallend schönen und geschickten Kletterer. Die Tiere hier müssen überleben, um ihre Art in freier Wildbahn erhalten zu können. Rotschenkel-Kleideraffen werden ausgewachsen etwa 70 Zentimeter groß und sind äußerst friedliche Tiere. Sie leben in kleinen Gruppen, in denen es meist nur ein Männchen gibt. Der größte Teil ihres Lebens spielt sich in den Wipfeln der Bäume ab, von deren Blättern sie sich ernähren und wo sie sich vor Raubtieren sicher fühlen. Seit jedoch das Militär eine Straße mitten durch den Affenwald gebaut hat, haben viele Languren Schwierigkeiten bei der Nahrungssuche. Tierschützer sind alarmiert. Kann es gelingen, mittels Kletterbrücken die Letzten Ihrer Art in freier Wildbahn zu erhalten? Farbenfreudige Geschichten, die das Leben schreibt. Reisen, Rituale und Feste mit Menschen aus aller Welt.


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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.