Expeditionen ins Tierreich

Portugal - Europas Wilder Westen

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1949 - in Ost & West

srijeda, 21:00

Als am 23. Mai 1949 das Grundgesetz in Bonn verabschiedet wird, ist in Bremen große Wäsche. Und in Petriroda wird am 7. Oktober 1949, dem Tag der Gründung der DDR, aus Strohsäcken eine Matratze gemacht. Mit Momentaufnahmen des Jahres 1949 aus dem Leben zweier Familien begleitet dieser Film Maria Bastille und Jördis Krey bei ihrer persönlichen Spurensuche, wie es ihren Familien 1949 ergangen ist, in einem Jahr, das für die Deutschen die wichtigste Zäsur für viele Jahrzehnte sein wird: die Teilung in zwei deutsche Staaten vor 75 Jahren. Bei der Großmutter von Jördis Krey, Ingrid Thiele, und deren Oma gibt es damals Wasser nur zu bestimmten Zeiten, das Schulgeld muss noch bezahlt werden und ein bisschen Schmuck wollen sie noch gegen Stoff eintauschen, um Ingrid ein passendes Kleid zur Konfirmation zu organisieren. Vor allem Alltagssorgen bestimmen das Leben der Menschen vier Jahre nach dem Krieg in allen Besatzungszonen - im Westen wie im Osten. Auch Käte und Heinrich Krebs, die Großeltern von Maria Bastille, sind 1949 nicht mit der Politik befasst, sondern damit beschäftigt, zwei Strohsäcke zu bündeln und ein Bettgestell abzubauen. Die Geflüchteten aus Schlesien sind erst vor wenigen Monaten im thüringischen 300-Seelen-Ort Petriroda gestrandet. Aber ihr Vermieter will das kleine Dachzimmer schon wieder anders vergeben. Dass Käte schwanger ist, hält sie vorerst geheim. Maria Bastille und Jördis Krey befragen ihre Oma, den Onkel, die Großcousinen, versuchen, die vergilbten Briefe aus dem 1949er-Jahr zu entziffern, besuchen Heimatarchive, schauen Propagandafilme, stöbern in regionalen Zeitungen. Vor ihnen entfaltet sich dieses Jahr 1949, das so viel Veränderung bringen wird. Aus dem anfangs distanzierten Blick der Enkel erwächst im Laufe der Dokumentation mehr und mehr Verständnis für die Entscheidungen ihrer Vorfahren und Achtung vor deren Mut und Kraft zum Aufbau eines neuen Lebens, einer neuen Heimat. Endlich können sie die Fragen stellen, die sie schon lange umtreiben: Fürchteten sich die Großeltern damals schon wieder vor einem neuen Krieg? Wie kann man als Vollwaise wieder glücklich werden? Warum sind sie nicht auch in den Westen gegangen, was hat sie im Osten gehalten? Wie haben die Frauen es überhaupt geschafft, Geld, Essen und Wohnraum zu organisieren und in den dürftigen Notquartieren ein neues Zuhause zu schaffen? Und: Wovon haben sie eigentlich geträumt? Eine emotionale Reise in das Deutschland vor 75 Jahren und ein persönlicher Blick in zwei Familiengeschichten des Jahres 1949, an deren Ende ein größeres Verständnis für die eigene, aber auch die deutsch-deutsche Geschichte steht.

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Opis

Portugal birgt viele Überraschungen. Das Klima des Landes ist geprägt von der Kühle des Atlantiks im Norden und mediterranem Flair im Süden. So hat sich ein Mosaik unterschiedlichster Lebensräume entwickelt, jeder mit einer einzigartigen Tierwelt. Christian Baumeister macht eine filmische Entdeckungsreise durch Portugals Natur und präsentiert das beliebte Urlaubsland aus einem ganz anderen Blickwinkel. Sie folgt der wilden ungezähmten Tierwelt und stellt mit atemberaubenden Luftaufnahmen eine ungeahnte landschaftliche Vielfalt vor. Die Reise beginnt am westlichsten Rande Europas. Von dort zogen einst Seefahrer aus, um die Welt zu erkunden. Hier präsentiert sich die Küste rau und ungestüm, sturmgepeitschte Wassermassen prallen mit ungebremster Wucht auf die Felsen. Ausgerechnet diese letzte Bastion vor dem Atlantik hat sich eine Storchenkolonie zum Nisten ausgesucht. Die Störche vom Cabo Sardão, 150 Kilometer südlich von Lissabon, sind die einzigen auf der Welt, die auf Felsen brüten. Warum gerade hier, bleibt ihr Geheimnis. Wer spät aus dem Winterquartier kommt, muss mit Randplätzen vorliebnehmen und läuft stets Gefahr, seine Brut an Wind und Wellen zu verlieren. Hoch oben im gebirgigen Norden des Landes ist das Wetter kühl und nass. Atlantische Winde tragen feuchte Luftmassen heran, die sich an den fast 2.000 Meter hohen Berggipfeln entladen. Im Nationalpark Peneda-Geres regnet es 150 Tage im Jahr, das ist selbst den widerstandsfähigen Garrano Wildpferden manchmal zu viel. Dann ziehen sie sich in den Wald zurück. Dort allerdings droht Gefahr durch ein Rudel Iberischer Wölfe, das die dichten Wälder durchstreift. Die Wölfe haben es auf die Fohlen der Garranos abgesehen. Die Iberischen Steinböcke ziehen sich aus diesem Grunde gern in höhere Lagen zurück. Zwar ist das Nahrungsangebot hier karg und das Gelände schroff, aber daran ist die große Ziegenart perfekt angepasst. Im Nordosten Portugals schlängelt sich der Fluss Duero entlang der spanischen Grenze gen Süden. Dort suchen Gänsegeier die Täler nach Kadavern ab. Abgeschirmt von den hohen Bergketten des Nordens ist es hier viel trockener. Die großen Aasfresser arbeiten im Team, hat einer etwas erspäht und landet, lockt das etliche Artgenossen herbei. Doch ihre Überzahl schützt sie nicht vor den größeren und kräftigeren Mönchsgeiern. Kampflos müssen sie ihnen das Feld überlassen. Mit Überschreiten des Flusses Tajo in südlicher Richtung ändert die Landschaft ihr Gesicht erneut. Das Klima gelangt unter mediterranen Einfluss. Wo einst lichte Wälder wuchsen, erstreckt sich heute eine weite Steppenlandschaft, der Alentejo. Hier hat die Großtrappe, mit 15 Kilo einer der schwersten Flugvögel der Welt, noch viel Raum für eine spektakuläre Balz. Wo Korkeichenwälder die Landschaft dominieren, geht im Schutz der Dunkelheit ein geheimnisvoller Jäger auf die Pirsch. Die Weidensperlinge, die in den Korkeichen nisten, müssen sich in Acht nehmen. Die Ginsterkatze ist ein geschickter Kletterer, auch wenn sie näher mit Hyänen als mit echten Katzen verwandt ist. Am südlichsten Ende von Portugal angekommen, liegt weit entfernt von den nebelumwobenen Bergen des Nordens die Algarve: Mit 300 Sonnentagen im Jahr ist die Region eine der sonnenreichsten Europas. Hier geht das gut getarnte, Wärme liebende Chamäleon auf die Jagd. Und in der einzigartigen Lagunenlandschaft Ria Formosa führen die Männchen der Winkerkrabben eine beeindruckende Choreografie auf, um Weibchen in ihre Sandröhren zu locken. Berühmt ist die Algarve insbesondere für ihre imposanten Felsformationen. Wirkt die Steilküste über Wasser abweisend und lebensfeindlich, eröffnet sich unter Wasser eine wahre Wunderwelt. Auf der letzten Reiseetappe führt der Film noch einmal zum Cabo Sardão und seinen Felsbewohnern, den langbeinigen Störchen. Haben die Außenseiter der Kolonie, bedroht von Wind und Wellen, inzwischen ihre Küken groß bekommen?


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Program Trajanju Naslov
Radio Bremen TV srijeda, 20:15 Expeditionen ins Tierreich
Radio Bremen TV nedjelja, 15:15 Expeditionen ins Tierreich

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