Bergauf-Bergab

Lesachtal und Allgäu – Wilde Berge und sanfter Tourismus

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Næste

Die Marquesas

onsdag, 12:20

Mitten im Südpazifik, fast vier Flugstunden von Tahiti entfernt, liegen die Marquesas-Inseln. Die 14 Inseln gehören zu Französisch-Polynesien und sind spärlich bevölkert. Die rund 9000 Marquesas bekommen nur selten Besuch. Die Inseln entsprechen so gar nicht dem Südsee-Klischee: Statt auf blaue Lagunen und weiße Palmenstrände treffen die wenigen Touristen auf ein raues Meer, felsige Küsten und schroffe, grüne Berge. Touristisch ist die Region kaum erschlossen, auf allen Inseln zusammen gibt es gerade mal zwei Hotels. Veränderungen geschehen hier langsam. Internet gibt es erst seit einigen Jahren und Fernsehen seit Mitte der 1980er-Jahre. Berühmte Männer hat es im Laufe der Zeit auf die Marquesas verschlagen: Der Chansonnier Jacques Brel und der Maler Paul Gauguin sind beide auf dem kleinen Friedhof der Insel Hiva Oa beerdigt. Herman Melville, Autor des Romans "Moby Dick", floh 1842 von einem Walfänger auf die Insel Nuku Hiva und lebte ein paar Wochen unter den Einheimischen. Damals waren die Bewohner noch gefürchtete Kannibalen. Durch den Einfluss der Missionare hat sich die Weltanschauung der Ureinwohner radikal verändert. Aus der sexuell freizügigen und kannibalischen Inselbevölkerung wurden strenggläubige Christen. Erst vor knapp 30 Jahren hat ihnen die Kirche wieder erlaubt, ihre alte Sprache zu sprechen, sich wie ihre Vorfahren den ganzen Körper zu tätowieren und alte Tänze und Rituale zu pflegen. Filmemacher Stephan Düfel trifft auf seiner Reise von Insel zu Insel unterschiedliche Menschen. Zum Beispiel einen jungen Mann, der die erste Pizzeria auf den Marquesas eröffnet hat, nachdem er einen Film über einen italienischen Koch im Fernsehen gesehen hat. Tief im Dschungel von Ua Pou begegnet Düfel einem deutschen Aussteiger, der gemeinsam mit seiner einheimischen Ehefrau fernab des Dorflebens versucht, alles, was sie zum Leben benötigen, selbst zu erzeugen - von Essen über Alkohol bis hin zu Strom. Moderne Errungenschaften wie Autos, Kühlschränke, Waschpulver, Limonaden oder Fertigessen bekommen die Inselbewohner alle drei Wochen von einem Frachtschiff aus Tahiti geliefert. Die "Aranui" hat außerdem bis zu 200 Passagiere an Bord - Touristen, die auf der zweiwöchigen Schiffsreise versuchen, die geheimnisvollen Marquesas-Inseln ein wenig kennenzulernen. Vergessene Inseln der Südsee; Film von Stephan Düfel; Erstsendung 01.01.2013 Dokumentation Erstsendung 01.01.2013

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Die Marquesas

Beskrivelse

Wie funktioniert ein nachhaltiger Bergtourismus, von dem Einheimische und Gäste profitieren? "Bergauf-Bergab" sucht im Lesachtal in Osttirol und in Bad Hindelang im Allgäu nach Antworten. Im Lesachtal war das Filmteam mit Familie Salcher auf Tour, die im Bergsteigerdorf St. Lorenzen einen Gasthof betreibt - und leidenschaftlich gern in die Berge geht. Außerdem war das Team mit dem Präsidenten des Deutschen Alpenvereins, Roland Stierle, unterwegs. Auf dem Weg zum "Bösen Weibele" - einem Berg, dessen Gipfel markant ist wie sein Name - erzählen Leo, Helena und Jan Salcher, wie sie sich einen Tourismus in ihrem Tal vorstellen, der Landschaft und Natur schont und gerade deswegen attraktiv ist für Bergsteiger und Wanderer. Bad Hindelang im Allgäu ist zwar kein Bergsteigerdorf, trotzdem macht man sich auch dort schon seit vielen Jahren Gedanken dazu, wie ein "achtsames Miteinander von Mensch, Tier und Natur" aussehen sollte. Im Ort und auf einer Etappe des "Grenzgängerwegs" hat sich "Bergauf-Bergab" auf Spurensuche begeben und geschaut, wie dieses hehre Ziel mit Leben gefüllt wird. Roland Stierle sieht es als Aufgabe seines Vereines an, die "Faszination der Berge zu verteidigen" und plädiert für einen "Bergsport mit Verantwortung". Das Magazin für Bergsteiger; Erstsendung 02.07.2023 Magazin Erstsendung 02.07.2023


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3sat onsdag, 11:50 Bergauf-Bergab
3sat torsdag, 04:45 Bergauf-Bergab

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