360° Geo Reportage

Spreewald - Kähne, Köche, Klapperstörche

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Stadt Land Kunst

Freitag, 07:25

(1): Barcelona: Jean Genets Tagebuch der AbgründeBarcelona ist eine Stadt voller Sonne und Licht, doch zwischen den beiden Weltkriegen kam ein junger Franzose auf der Suche nach der Finsternis in die katalanische Hauptstadt. Mit 22 war Jean Genet noch kein berühmter Dramaturg und Romancier. In Spanien durchlebte er seine Lehrjahre des Bösen: ein Initiationsritus, den er in seinem autobiografischen Werk Tagebuch des Diebes beschrieb. Mehrere Monate lang suhlte sich der werdende Schriftsteller im Morast der Niedertracht und machte die Erfahrung, ganz unten zu sein.(2): Japan: Die erotische Kunst des ShibariJapan hat seine ganz eigene Bondage-Kultur: Shibari, die erotische Kunst des Fesselns. Die raffinierte, erfindungsreiche und subversive Technik entwickelte sich in einer Zeit, in der Japan vom Rest der Welt isoliert war. Shibari hat nichts mit westlichen Moralvorstellungen zu tun, bricht Tabus und setzt sich über schamhafte Sexualität hinweg. Es geht um reinen Lustgewinn. Willkommen im Reich der Sinne!(3): Schottland: Nicholas HaferkekseIn Auchtermuchty backt Nichola Oatcakes, Haferkekse, die wie Brot gegessen werden. Sie bereitet zwei Arten aus verschieden großen Haferflocken zu. Hafer ist eine wichtige Zutat in der schottischen Küche, denn er gedeiht gut im kalten und feuchten Klima der Region.(4): Brasilien: Adam von BahiaFernab vom hektischen Treiben Salvador da Bahias liegt Cachoeira, so ruhig und beschaulich wie die Wasser des Rio Paraguaçu. Einst war die Ortschaft im Bundesstaat Bahia das Zentrum der Sklaverei in Brasilien. Die Spuren sieht man bis heute: Hier mischt sich Kolonialarchitektur mit afrikanischem Brauchtum. 1924 kam der Schriftsteller Blaise Cendrars nach Cachoeira und machte sich auf die Suche nach dem sogenannten Adam von Bahia … Jeden Tag eine kleine Pause im Alltag: ARTE lädt täglich auf eine Reise an besondere Orte ein, die sich durch ihr künstlerisches, kulturelles oder landschaftliches Erbe auszeichnen.

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Beschreibung

Der Spreewald, nur eine knappe Autostunde von Berlin entfernt, ist ein Naturparadies, durchzogen von unzähligen Kanälen und Fließen. Ein verwunschener Landstrich, der mit einem ganz eigenen Zeitgefühl und alten Bräuchen gestresste Großstädter magisch anzieht. Anfang Januar wird auch im Spreewald die Fastnacht gefeiert. Auffallend im kleinen Örtchen Burg sind die vielen jungen Leute in ihren Trachten. Es ist die Tracht der Wenden und Sorben, jener Slawenvölker, die seit dem sechsten Jahrhundert durch Völkerwanderungen in den Spreewald kamen. Bräuche werden hier akribisch gepflegt - so tragen zum Beispiel die Mädchen und Frauen kunstvoll gesteckte und handbestickte Hauben. Ein Handwerk, das nur noch ganz wenige Spreewälderinnen beherrschen - zu ihnen gehört Christa Dziumbla, die ihr Wissen an die 18-jährige Cindy weitergibt. Und jedes Jahr im Frühjahr kehrt Adebar, wie der Volksmund den Weißstorch nennt, zurück in den Spreewald, um hier zu brüten und seinen Nachwuchs großzuziehen. Vielfältig ist auch die Küche der Region. Junge und innovative Köche interpretieren typische Spreewaldgerichte neu, zum Beispiel Sternekoch Oliver Heilmeyer im feinen Hotel "Zur Bleiche". Aber auch der gebürtige Brandenburger Marco Giedow zaubert mit den ökologisch hochwertigen Rohstoffen eine moderne und leichte Küche mit vielen Referenzen an den Spreewald. Bio-Gemüse, selbst gebackenes Brot, kaltgepresstes Leinöl und Fleisch von Tieren, denen es auf den Weiden und Wiesen gut geht. Das, was die Region ausmacht, findet man hier überall: gutes Essen, altes Handwerk und eine verzauberte Landschaft. So nah und doch so fern von der Hauptstadt. "360° Geo Reportage" präsentiert außergewöhnliche Menschen rund um den Globus.


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Arte Freitag, 06:30 360° Geo Reportage

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Das Programm setzt sich zu 55 % aus Dokumentationen, zu 25 % aus Spiel- und Fernsehfilmen, zu 15 % aus Nachrichtensendungen und zu 5 % aus musikalischen Darbietungen und Bühnenaufführungen zusammen. Zwei Drittel aller Programme sind Erstausstrahlungen.